Berlin, 05. Juli 2022
Ein Ziel der nachhaltigeren Mobilität ist es, Batterien künftig möglichst lange und effizient einzusetzen. Das Projekt „Fluxlicon“ entwickelt und pilotiert einen modularen und flexiblen Energiespeicher aus „Second-Life-Batterien“. In acht Modellkommunen werden Konzepte für eine individuelle Umsetzung des Speichers erarbeitet, und Voraussetzungen und Bedarfe identifiziert. Die neue Internetseite der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) fluxlicon.de ermöglicht Vertreter*innen anderer Kommunen, interessierten Bürger*innen, Medien und Fachexpert*innen, den Planungsprozess zu verfolgen.
Die Modellkommunen
Zusammen mit den Projektpartner*innen PEM Motion, ConAC, der RWTH Aachen, der DEKRA und einem Praxisbeirat von Expert*innen wurden in einem ersten Schritt die folgenden acht Modellkommunen mittels einer öffentlichen Ausschreibung ausgewählt: Landkreis Ludwigsburg, Landkreis Schwäbisch Hall und Stadt Ulm in Baden-Württemberg, Wildpoldsried in Bayern, Hamburg (in Kooperation mit der Hamburger Hochbahn AG), Flecken Steyerberg, Wolfenbüttel und Langenhagen in Niedersachsen.
„Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es die Verkehrswende. Ziel unseres Auswahlverfahrens war es acht hochmotivierte Kommunen zu finden, die eine nachhaltige Umstellung ihrer Ladeinfrastruktur planen. Das Engagement auf kommunaler Ebene ist es Schlüssel, um die Treibhausgasemissionen zu senken“ betont Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE.
Die Pilotkommunen
In einem zweiten Schritt werden in zwei der acht Modellkommunen dann jeweils ein Speicher aus „Second-Life-Batterien“ aufgestellt und erprobt. Die ausführlichen Prozesse können auf fluxlicon.de mitverfolgt werden. Auf der Webseite können darüber hinaus tiefergehende Informationen zu verschiedenen Anwendungsfällen, sowie weitere Beiträge und Informationen zur Verkehrswende gefunden werden.
Kreislaufwirtschaft in der Mobilität
Die Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein für die Mobilität der Zukunft, denn seit 2010 sind die Emissionen im Verkehr tendenziell gestiegen. Mit Hinblick auf Nachhaltigkeit und den Ressourceneinsatz gibt es jedoch Kritik: Die Produktion der Batterien verursacht CO2-Emmissionen, außerdem benötigen sie Ressourcen und nach ihrer Nutzungsdauer im Fahrzeug werden viele Akkus trotz hoher Restkapazität direkt recycelt. Um eine nachhaltige Kreifslaufwirtschaft in der Mobilität zu schaffen, wurden erste Konzepte für „Second Life“- Anwendungen entwickelt, die Batteriesysteme aus Elektrofahrzeugen ein „zweites Leben“ in stationären Energiespeichern ermöglichen.
Das Projekt Fluxlicon
Vor diesem Hintergrund ist im September 2021 das Forschungsprojekt „Fluxlicon“ an den Start gegangen. Bis Ende August 2024 erarbeitet die Projektpartner*innen zentrale Erkenntnisse für den Einsatz von intelligenten und flexibeln Systemen aus „Second-Life“ Batterien in der kommunalen Ladeinfrastrutur.
Das Projekt „Fluxlicon“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Weitere Informationen finden Sie auf fluxlicon.de
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