Funktionsweise

Fluxlicon ist ein Energiespeicher aus Second-Life-Batterien. Das Speichersystem ist aus funktionaler Sicht in drei Bereiche eingeteilt: Steuerung, Niederspannung (LV)- und Hochspannungs (HV)-System.

01.

 

Steuerung



Sie überwacht und steuert das Gesamtsystem. Zusätzlich ermöglicht ein Human Machine Interface (HMI) den Benutzer*innen die Kommunikation mit dem Speichersystem. Über das HMI wird der Systemzustand sichtbar dargestellt.

 

02.

 

HV-System



Das HV-System ermöglicht die eigentliche Funktionsanwendung: das Bereitstellen und Speichern von elektrischer Energie. Dazu werden Traktionsbatterien (Packs) einzeln, parallel über Gleichspannungswandler an einen gemeinsamen DC-Zwischenkreis angeschlossen. Die Spannungswandler erhöhen die variable Batteriepackspannung auf ein fixes Spannungsniveau am Gleichspannungs-Zwischenkreis (750–950 Volt). Gleichzeitig entkoppeln sie die einzelnen Batteriepacks voneinander und vereinfachen dadurch die Ansteuerung der Batteriepacks. Vom Zwischenkreis wird die Gleichspannung über Wechselrichter in Wechselspannung umgewandelt, um die Energie dann über den Netzanschlusspunkt in das Nieder- oder Mittelspannungsnetz einzuspeisen.

 

03.

 

LV-System



Das LV-System ist für die Energieversorgung der Komponenten verantwortlich. Alle elektrischen und elektronischen Systemkomponenten müssen dauerhaft mit elektrischer Energie versorgt werden, um zuverlässig funktionieren zu können. Weil jede Systemkomponente entweder mit 12 Volt oder mit 24 Volt versorgt werden muss, sind zwei Spannungsniveaus durch das LV-System bereitzustellen. Dazu werden LV-Spannungswandler verwendet, welche die Netzspannung auf 12 Volt beziehungsweise 24 Volt umwandeln.

 

Containergrenze

Fluxlicon ist modular und flexibel einsetzbar

Das Besondere am Fluxlicon-Speicher ist die Systemarchitektur, das Speichersystem und die Möglichkeit, verschiedene Batteriesysteme zu verwenden.

1.

Fluxlicon hat eine modulare Systemarchitektur. Mit dieser Architektur lassen sich Speicherspezifikationen (z. B. verfügbare Energie und Leistung) flexibel hochskalieren. Das Resultat ist, dass die entwickelte Systemarchitektur für unterschiedliche Anwendungen blaupausenartig wiederverwendet werden kann. Dadurch sinken auch die System- und Anwender*innen und somit die Preise für Anwender.

2.

Eine Besonderheit des Speichersystems ist die Systemschnittstelle des DC-Zwischenkreises. Bei 800 Volt lassen sich große Energiemengen bei relativ kleinem Verlust transportieren. Dadurch kann das Speichersystem auf Distanz zum Netzanschlusspunkt oder zum Energieverbraucher errichtet und betrieben werden. Zudem bietet der DC-Zwischenkreis die Möglichkeit, Gleichstromenergiequellen (z. B. Photovoltaikanlagen) oder -senken (z. B. Ladeinfrastruktur) mit wenig Aufwand anzubinden.

3.

Ein weiteres Merkmal des Fluxlicon-Speichersystems ist die Möglichkeit, unterschiedliche Batteriesysteme zu verwenden. Durch die Entkopplung der einzelnen Batteriepacks über Gleichspannungswandler sowie die durchdachte Steuerung lassen sich Traktionsbatterien unabhängig ihrer Spezifikationen, Nutzungshistorie oder ihres Herstellers in das Speichersystem integrieren. Zudem können Batteriesysteme von unterschiedlichen Herstellern und Größen verwendet werden. Damit steigt die Produktverfügbarkeit und bei einem Ausfall können andere Batteriesysteme eingesetzt werden.

Perfekt für Außenflächen

Anwendungsgebiete

Der Fluxlicon-Energiespeicher ist eine Containerlösung, die nicht in Gebäuden, sondern auf Außenflächen rund um Gebäude eingesetzt wird – möglichst nah an (Netz-)Anschlusspunkten.

Tragfähiges Fundament

Der Speicher wird auf einem festen Fundament aufgebaut und muss an einen Internetanschluss angebunden sein. Fluxlicon ist ein Energiespeicher, der sich für jegliche Anwendungen eignet, in denen elektrische Energie (~ 1 MWh) gespeichert und/oder bereitgestellt werden muss. Damit der Speicher vor Ort aufgestellt werden kann braucht es ein tragfähiges Fundament für den Speicheraufbau, die Möglichkeiten des Netzanschlusses, eine Internetverbindung bzw. Kommunikationsschnittstelle, Zugänglichkeit zum Speicherstandort und einen baulichen Abstand zu angrenzenden Gebäuden.

Eigenschaften

Integration Erneuerbarer Energien


Fluxlicon ist ein Puzzlestück der Energiewende. Damit seine Nutzung möglichst klimafreundlich ist, wird der Speicher mit Strom aus Erneuerbaren Energien, also Solar-, Windenergie- oder Biogasanlagen, gespeist. 

Batterie-Charakterisierung und Datengenerisierung
 

Für den Fluxlicon-Speicher werden verschiedene Batterietypen zusammengeschaltet, damit Batterien verschiedener Hersteller flexibel genutzt werden können, um ihre Lebensdauer bestmöglich zu maximieren und Kosten zu senken.

Peek Shaving und Reduzierung der notwendigen Netzanschlussleistung
 

Temporäre Leistungsspitzen erhöhen Nutzungsentgelte. Der Fluxlicon-Speicher kann bei Bedarf Energie liefern und verhindert dadurch extreme Lastspitzen (Peaks). Zudem werden mit Hilfe eines Energiemanagementsystems Lastspitzen geglättet (Peak Shaving).

Bereitstellung von Regelleistung am Stromnetz
 

Regelleistung gleicht Schwankungen im Stromnetz, genauer gesagt der Stromnetzfrequenz, als Reserve aus. Beim Regelenergieeinsatz kann sowohl Strom in das Netz eingespeist, als auch aus dem Netz entnommen werden.

Integration von Second Life für verschiedene Batterietypen
 

Im Sinne einer nachhaltigen und klimafreundlichen Kreislaufwirtschaft wird der Fluxlicon-Speicher mit Second-Life-Batterien betrieben. Diese stammen aus Autos, deren Leistung nicht mehr für den Einsatz in Pkw reicht, aber noch eine Restkapazität von 80 % hat.