Die Kommune
Ende 2019 hat der Hamburger Senat mit einer Fortschreibung seines Klimaplans und einem neuen Klimaschutzgesetz zwei entscheidende Weichen gestellt, um die Klimaziele Hamburgs zu erreichen. Bis 2030 soll der CO2-Ausstoß um 55 % sinken, bis 2050 soll Hamburg klimaneutral werden.
Mobilität für die Bürger*innen
Die Freie und Hansestadt Hamburg mit Ihren rund 1,8 Millionen Einwohner*innen stärkt kontinuierlich ihren ÖPNV. Mit dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV) bietet sich den Hamburger*innen die Möglichkeit, alle Verkehrsmittel des Regional- und Nahverkehrs mit einer Fahrkarte zu nutzen. Das Angebot des HVVs umfasst dabei vier U-Bahn-Linien, sechs S-Bahn-Linien, drei A-Bahn-Linien, 699 Buslinien sowie acht Fährlinien im Hamburger Hafen. Darüber hinaus arbeitet Hamburg verstärkt daran, den ÖPNV und andere Mobilitätsangebote zu vernetzen. Ziel ist es, die gesamte Mobilität der Stadt aus einer Hand zur liefern – von der Registrierung über die Buchung bis zur Abrechnung.
Der Klimaplan
Der Klimaplan beschreibt die Verantwortung und die jeweiligen CO2-Minderungsziele in den Sektoren „Verkehr“, „Private Haushalte“, „Gewerbe, Dienstleistung, Handel“ und „Industrie“. Er enthält eine Vielzahl konkreter Maßnahmen, die zu der erforderlichen Verringerung der CO2- Emissionen bis 2030 führen sollen. Der Entwurf des neuen Klimaschutzgesetzes schafft hierfür einen verbindlichen rechtlichen Rahmen. Die Mobilität steht dabei aufgrund der Digitalisierung, Elektrifizierung und Automatisierung vor großen Herausforderungen.
Klimaschutz durch technologische Fortschritte
Konzept
Die Freie und Hansestadt Hamburg wird die technologischen Fortschritte nutzen, um einen positiven Einfluss auf die CO2-Emissionen im Verkehrsbereich zu erzielen und zeitgleich mehr Mobilität für die Hamburger*innen zu ermöglichen.
Die wesentlichen Elemente für das Erreichen der CO2-Minderungsziele sind:
- Ein weitreichender Paradigmenwechsel im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) von einer nachfrage- hin zu einer angebotsorientierten Planung (Hamburg-Takt). Ziel ist es, mittels erheblicher Angebotsausweitung im Schnellbahn- und Busverkehr sowie durch die Einbindung von On-Demand-Verkehren in den ÖPNV dem Fahrgast bis 2030 binnen 5 Min. ein adäquates öffentliches Verkehrsangebot bereit zu stellen und somit den Anteil des ÖPNV am Gesamtverkehr (Wege) von heute 22 % auf 30 % in 2030 anzuheben. Durch massiven Angebotsausbau (dichteres Netz und dichtere Takte) sollen die Hamburger*innen überzeugt werden, vom privaten Pkw auf den ÖPNV umzusteigen.
- Die Elektrifizierung von Fahrzeugflotten (Pkw, Lkw usw.), d.h. die Zusammensetzung der Antriebsarten der Fahrzeuge.
Der Umbau der Verkehrsinfrastruktur mit dem Ziel, umweltgerechte Mobilität zu fördern, sowie der Ausbau umweltfreundlicher Mobilitätsangebote, insbesondere mit dem Schwerpunkt des Ausbaus des ÖPNV, sind die großen Herausforderungen der kommenden Jahre.
Ausbau der Ladeinfrastruktur
Bis Mitte der 2020er Jahre muss der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge im öffentlichen Raum und auf privaten Flächen intensiv vorangetrieben werden. Dafür ist eine weitere Unterstützung, insbesondere durch die Bundesebene, erforderlich. Die Marktentwicklung sowie der Markthochlauf für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben müssen weit fortgeschritten sein, um eine große Anzahl entsprechender Fahrzeuge (Pkw, Nutzfahrzeuge etc.) mit unterschiedlichen Antriebsarten auf dem Markt verfügbar zu haben. Vor dem Hintergrund der bisher relativ geringen Zahl an E-Fahrzeugen erscheint eine Steigerung auf 14 % derzeit realistisch. Ein Anteil von bis zu 20 Prozent wird für Hamburg angestrebt. Die Berechnung basiert bisher jedoch auf 14 %.
Projekt Elektrobus der HOCHBAHN
Projekt
Das Projekt Elektrobus der HOCHBAHN erfüllt den Auftrag des Senates (Hamburger Klimaplan) und beschafft ab 2020 nur noch emissionsfrei angetriebene Busse, um bis Anfang der 2030er Jahre eine vollständige Umstellung der Busflotte zu erreichen.
Im Zuge des Projektes werden die infrastrukturellen, technischen und betrieblichen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Busbetrieb in Zukunft mit lokal emissionsfreien batterieelektrischen Bussen erfolgen kann. Wesentliche Punkte hierbei sind die Bereitstellung der (Lade-) Infrastruktur, die Integration der neuartigen Fahrzeuge in den täglichen Busbetrieb sowie die Anpassung und Neugestaltung des betrieblichen Ablaufs. Weiterhin liegt der Fokus darauf, ein sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltiges Gesamtkonzept für den Busbetrieb zu entwickeln und zu implementieren.
1,9 Mio
Einwohner*innen-Zahl
11,5 TWh/a
Jahresverbrauch Strom
23,6 %
Anteil Erneuerbarer Energien an der
Stromversorgung